In den letzten zwei Jahrzenten haben die privaten Märkte einen enormen Reifungsprozess erlebt und sich von einem Nischeninvestment zu einem Eckpfeiler in zahlreichen Anlagestrategien entwickelt. Für immer mehr Anleger und Anlegerinnen stellen Private Equity und Co. längst keine Ausweichlösung mehr dar, sondern machen einen Kernbestandteil ihres Portfolios aus. Um zu erfahren, wo Grossanleger die grössten makroökonomischen Risiken wahrnehmen und in welchen privaten Anlageklassen sie die grössten Chancen erwarten, hat BlackRock Alternatives institutionelle Investoren weltweit zu ihren Plänen für Privatmarktanlagen befragt. Die Ellstone AG stellt einige der interessantesten Erkenntnisse aus der Umfrage vor.
Allokation in Privatmärkte im Aufwind
Für den ersten «Global Private Markets Survey» von BlackRock wurden die für Privatmarktallokationen zuständigen Führungskräfte von mehr als 200 Institutionen in 22 Ländern befragt. Die beteiligten Institutionen, darunter Pensionskassen, Versicherungen, Family Offices, Stiftungen und Staatsfonds, halten zusammen 3,2 Billionen US-Dollar an privaten Vermögenswerten – das entspricht rund einem Viertel des weltweiten Privatmarktes mit einem Kapitalvolumen von 13 Billionen US-Dollar. Im Schnitt investieren die befragten institutionellen Anleger und Anlegerinnen knapp ein Viertel ihres Portfolios (24 Prozent) in private Märkte.
Und diese beträchtliche Privatmarktquote wird in Zukunft noch weiter steigen: Trotz der Umwälzungen des Jahres 2022, in dem sich viele Institutionen aus den privaten Märkten zurückgezogen haben, plant die Mehrheit der Befragten, ihr Engagement in den privaten Anlageklassen in diesem Jahr zu erhöhen. So streben etwa 72 Prozent der Teilnehmenden eine Ausweitung ihrer Private Equity-Allokationen an. Während 29 Prozent lediglich eine geringe Anhebung vornehmen wollen, haben nicht weniger als 43 Prozent dabei eine erhebliche Aufstockung im Sinn. Aus Sicht der Ellstone AG ein enormer Vertrauensbeweis der institutionellen Anleger in die Assetklasse.
Renditeerwartungen treiben Investitionen in Privatmärkte an
Während sich die institutionellen Anleger und Anlegerinnen aus einer Vielzahl von Gründen den privaten Anlageklassen zuwenden, hat ein Ziel bei der Allokation in nicht öffentlich gehandelte Vermögenswerte eindeutig die Nase vorn: Die Generierung von Erträgen ist für 82 Prozent der Befragten das wichtigste Argument für ihr Engagement in den privaten Märkten. An zweiter Stelle steht die Wertsteigerung, die 58 Prozent der Befragten als Hauptgrund für ihre Entscheidung zugunsten der Private Markets nennen.
Die Studienbetreiber schliessen aus diesem Ergebnis, dass Privatmarktanlagen, die von vielen Investoren als Ausweg aus dem Ertragstief während des Niedrigzinsumfeldes gewählt wurden, auch nach der Zinswende nichts von ihrer Attraktivität verloren haben. Eine Einschätzung, die auch die Ellstone AG teilt.
Vor die Wahl zwischen den unterschiedlichen Strategien innerhalb einer Anlageklasse gestellt, sahen im Bereich Private Equity die meisten Befragten bei Beteiligungen an reifen Unternehmen die attraktivsten Renditechancen. Risikokapital-Investments waren die zweitbeliebteste Strategie, gefolgt von Secondaries und Buyouts.