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Family Offices investieren fast die Hälfte der von ihnen verwalteten Gelder in alternative Anlagen

Family Offices nutzen weiterhin ihren strategischen Vorteil der in der Regel langen Anlagehorizonte, um den Renditevorsprung alternativer Anlageklassen für ihre vermögende Klientel zu nutzen: Die Vermögensverwalter für wohlhabende Privatpersonen investieren fast die Hälfte der von ihnen verwalteten Kundengelder in alternative Anlagen. Das geht aus dem «Global Family Office Report 2024» von JP Morgan hervor. Die Ellstone AG wirft einen Blick auf die zentralen Ergebnisse des aktuellen Berichtes.

Alternative Anlagen sind grösste Position bei der Vermögensallokation

Family Offices können aufgrund des langen Anlagehorizonts bei grösseren Teilen ihrer Allokationen Illiquiditätsrisikos eingehen, um langfristig höhere Erträge zu erzielen. Diese Möglichkeiten nutzen die Verwalter grosser Privatvermögen auf ganzer Linie aus: Mittlerweile ist Private Equity die am häufigsten gehaltene Anlageklasse, noch vor öffentlich gehandelten Aktien: 86 Prozent der befragten Vermögensverwalter gaben an, Kundengelder in Private Equity zu investieren, gegenüber 85 Prozent bei klassischen Aktien.

Generell stellen Alternatives das wichtigste Investitionssegment für die professionellen Anleger dar: Alternative Anlagen machen mit 45,72 Prozent der Vermögensallokation die mit Abstand grösste Position im durchschnittlichen Family-Office-Portfolio aus, weit vor börsengehandelten Aktien (26,26 Prozent) sowie festverzinslichen Wertpapieren und Barbeständen (20,85 Prozent). Wie die Ellstone AG hervorhebt, hat sich auch hier Private Equity klar an der Spitze positioniert: Im Schnitt sind 17,14 Prozent des von Family Offices verwalteten Vermögens in Private Equity investiert, gefolgt von Immobilien (14,47 Prozent), Hedge Funds (5,23 Prozent), Venture Capital (4,85 Prozent) und Private Credit (4,02 Prozent).

Dem Bericht zufolge fällt der Anteil an alternativen Anlagen bei grösseren Family Offices tendenziell höher aus als bei kleineren: Die Spanne reicht von 43,89 Prozent bei Verwaltern mit einem AUM zwischen 50 und 500 Millionen US-Dollar bis hin zu 47,31 Prozent bei den grössten Büros mit einem verwalteten Vermögen von einer Milliarde US-Dollar und mehr.

Renditeziele und Alternatives

Aus Sicht der Ellstone AG zeigt der «Global Family Office Report» auch einen interessanten Zusammenhang zwischen den angestrebten Renditezielen und dem Engagement in alternative Anlagen auf. So haben Family Offices in den Vereinigten Staaten, die langfristige Zielrenditen festgelegt haben, im Vergleich zu jenen ohne Renditeziele im Schnitt höhere Allokationen in alternative Anlagen (48,73 Prozent zu 46,12 Prozent) und in Aktien (27,13 Prozent zu 25,00 Prozent). Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass fast die Hälfte der Befragten in dieser Region (44 Prozent) anspruchsvolle Renditeziele von 10 Prozent oder mehr verfolgen.

Im Gegensatz dazu halten internationale Family Offices mit langfristigen Renditezielen im Durchschnitt grössere Bestände an festverzinslichen Wertpapieren, Barmitteln und börsengehandelten Aktien bei einem geringeren Engagement in alternativen Investments. Dies findet sich ebenfalls in der Renditezielsetzung wieder: 79 Prozent der internationalen Family Offices streben Zielrenditen von weniger als 10 Prozent an. Grössere Allokationen in alternative Anlagen gehen also in der Regel mit höheren Renditeerwartungen für das Gesamtportfolio einher – und umgekehrt lassen sich anspruchsvolle Renditeziele nur mit einem grösseren Anteil an Alternatives realisieren.