Wenn Privatanleger noch vor wenigen Jahren über die Investmentstrategien von Anlageprofis und deren oft wachsende Private Equity-Allokationen lasen, dann blieben ihnen die überlegenen Renditen der Anlageklasse für gewöhnlich verwehrt. Denn früher waren Mindestinvestitionen in Millionenhöhe die Regel bei Private Equity – Anlagesummen, die oft auch weit jenseits der Möglichkeiten selbst vermögender Privatanleger lagen.
Doch auf dem Markt der privaten Unternehmensbeteiligungen hat sich seither vieles getan, nicht zuletzt dank spezialisierter Finanzdienstleister wie der Ellstone AG haben heute auch private Anleger mit entsprechendem Risikoprofil die Option, in Privatmärkte wie Private Equity zu investieren. Diese Anleger profitieren nicht nur von der Erfahrung eines professionellen PE-Vermittlers, sondern haben nunmehr auch die Möglichkeit, bekannte professionelle Investoren als Inspiration zu nutzen und es ihnen in Sachen Anlagestrategie nachzutun. Ein derartiger Anlageprofi mit potenzieller Vorbildfunktion ist Ulrika Bergman, Investmentmanagerin der Nobelstiftung. Und sie hat für das Jahr 2022 privates Beteiligungskapital auf dem Radar.
Private Equity-Investitionen werden ausgeweitet
Der Nobelpreis ist die wohl bekannteste und bedeutendste Auszeichnung der Welt, unter deren bisherigen Preisträgern sich bekannte Namen und Persönlichkeiten wie Marie Curie, Albert Einstein, Martin Luther King, Mutter Teresa und Barack Obama finden. Um diese Institution in Wissenschaft und Gesellschaft am Laufen zu halten, bedarf es Geld. Geld, das von der Nobelstiftung bereitgestellt und generiert wird.
Als Chief Investment Officer (CIO) der Nobelstiftung ist Ulrika Bergman dafür verantwortlich, mit dem von Alfred Nobel gestifteten Vermögen die notwenigen finanziellen Mittel zu erwirtschaften, um die jährlichen Kosten für Preisgelder und Betriebsausgaben der Nobelstiftung zu decken. Um die neun Millionen Euro sind dafür erforderlich – Jahr für Jahr. Wie diese Einkünfte erzielt werden sollen, hat der Stifter selbst nur vage definiert. In seinem Testament verfügte er lediglich, dass das Stiftungsvermögen in sichere Wertpapiere zu investieren sei, deren Zinsen jedes Jahr jenen Personen zukommen sollten, die in dem jeweils abgelaufenen Jahr «der Menschheit den grössten Nutzen gebracht» hatten.
Längst stammen die Erträge nicht mehr aus Zinseinkünften, vielmehr muss das Investitionsmanagement seit geraumer Zeit über die sicheren Wertpapiere hinaus auf ein breiter gestreutes Portfolio an Anlageklassen ausweichen. Aktuell setzt man auf die Investition des Stiftungsvermögens in Immobilien und Infrastruktur (10 Prozent), festverzinsliche Wertpapiere (10 Prozent) und Hedgefonds (25 Prozent), die restlichen 55 Prozent sind in Aktien investiert. Und in dieser Aktienallokation steht in diesem Jahr eine Änderung an: Private Equity soll in Zukunft eine grössere Rolle spielen.
Momentan machen Private Equity-Investitionen sieben Prozent des Aktienbausteins im Portfolio der Nobelstiftung aus. Dieser Anteil wird 2022 Zug um Zug gesteigert – auf insgesamt 15 Prozent der Aktienallokation. Damit setzt die Nobelstiftung auf die langfristig überdurchschnittlichen Renditen der alternativen Anlageklasse. Denn die Investmentmanagerin befürchtet, anderenfalls mit dem Gesamtportfolio die selbstgesteckte Zielrendite von drei Prozent nicht erreichen zu können. Schliesslich ist das Anlageumfeld deutlich schwieriger geworden: Das seit Jahren herrschende Niedrigzinsniveau hat die Renditen von festverzinslichen Wertpapieren in der Keller sinken lassen. Und die boomenden Aktienmärkte der Vergangenheit haben eine deutliche Überbewertung zahlreicher Unternehmensaktien nach sich gezogen. Eine Konstellation, die ein Ausweichen auf Private Equity als Alternative besonders aussichtsreich erscheinen lässt. Und eine Strategie, die auch Privatanleger mit entsprechendem Risikoprofil dank der Beratung und Erfahrung der Ellstone AG verfolgen können.